Der Architekt und Autor Friedrich von Borries präsentierte im Rahmen einer Autorenlesung im Showroom des Archivs der Zukunft Lichtenfels seine Ideen von der „Stadt der Zukunft“, wie unsere Städte ökologischer und gerechter, grüner und offener, widerstands- und anpassungsfähiger werden können. 

„In Minsk ist der öffentliche Nahverkehr ein bisschen besser ausgebaut als in Paris. Die Wohnfläche pro Einwohner besteht in Teheran bei 20qm, aber in Los Angeles bei 41. Und pro Erdbewohner wird pro Jahr durchschnittlich ein Kubikmeter Beton produziert – wer weiß denn so was? Der Architekt Friedrich von Borries weiß solche Dinge“, so die Einführung zur Autorenlesung durch den Journalisten Markus Häggberg, der die Lesung mit anschließender Diskussion im Showroom moderierte.

Friedrich von Borries ist Professor für Designtheorie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. An ihn wurde für ein Buch die Bitte herangetragen, ein „konkrete Utopie“ für die Stadt der Zukunft zu entwerfen. Gemeinsam mit dem Mitautor Benjamin Kasten ging er einen Schritt weiter und spricht in diesem Buch von der Globalopolis als Zukunft. Anhand zahlreicher Beispiele wird aufgezeigt, wo solche Visionen schon jetzt erprobt werden: Von unterirdischen Plantagen in Philadelphia über Solidarity Cities, die sich zum Schutz illegaler Einwanderer zusammenschließen, bis hin zu Selbstausbauhäusern in Chile, die mit ihren Bewohnern mitwachsen.

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https://www.obermain.de/lokal/lichtenfels/art2414,802933